Auftraggeber: Genossenschaft zum Rebstock
Projektidee Wettbewerb: Vera Gloor, Zürich
Planung: 2020 - 2022
Realisierung: 2022 – 2024
Leistungen: Projektüberarbeitung / Bauprojekt / Ausführung
Bauingenieur: SJB Kempter Fitze AG, Eschenbach
Bauphysik: BWS Bauphysik AG, Winterthur
Bilder: Ruedi Zehnder GmbH, Winterthur
Der alte Gasthof «Zum Rebstock» befindet sich an zentraler Lage im historischen Dorfkern von Rüdlingen. Den ältesten Gebäudeteil bildet ein Vielzweckbauernhaus mit Gastwirtschaft von 1657, das mit seiner auffällig überhöhten Giebelfassade an die Dorfstrasse stösst. Verschiedene An- und Umbauten prägten den mehrteiligen Baukörper, einer davon ist ein sogenannter «Wiederkehr», ein typologisch bemerkenswerter Wirtschaftsbau des späteren 19. Jahrhunderts. Auf der höher gelegenen Hangterrasse im Westen fügte sich ein grossvolumiges Ökonomiegebäude von 1926 an die Giebelfassade des alten Bauernhauses an. Vom Haupthaus abgesetzt steht am südlichen Rand des Grundstücks ein mehrgeschossigen Wirtschaftsbau aus dem 19. Jahrhundert, der sogenannte Turm, der seine Zweck wohl weniger in seiner offiziellen Funktion als Waschhaus erfüllte, sondern primär als Abgrenzung zur benachbarten Liegenschaft erstellt wurde.
Nach der Aufgabe des Restaurationsbetriebs übernahm die «Genossenschaft zum Rebstock» die Liegenschaft mit dem Ziel, die historisch bedeutsame Bausubstanz zu erhalten, ein neues Wohnraumangebot im Dorf zu schaffen und gleichzeitig eine vielseitige Nutzung der Räumlichkeiten für eine breite Öffentlichkeit zu ermöglichen. So entstand die Idee, das Bedürfnis nach Kleinwohnungen mit einem diversen Angebot an gemeinschaftlichen Räumen für alltägliche Treffen und kleinere kulturelle Anlässe zu kombinieren. Einen ausgeschriebenen Projektwettbewerb gewann das Architekturbüro Vera Gloor. Eine Kernidee bildete der Rückbau des Ökonomiegebäudes an der Westseite und an seiner Stelle einen Erweiterungsbau mit zusätzlichen Wohneinheiten zu erstellen.
Der Neubau wird wie im Wettbewerbsprojekt vorgesehen am bestehenden Volumen des Hauptgebäudes angegliedert und in Holzbauweise erstellt. Insgesamt stehen 11 Wohnungen, ein Kulturraum, ein Gemeinschaftsraum mit Küche sowie zwei Coworking-Bereiche zur Verfügung. Das vielfältige Raumangebot und die Erschliessung des Ortes stellen hohe Anforderungen an das Mobilitätskonzept. Eine unterirdische Einstellhalle sowie ein oberirdischer Parkplatz bieten ausreichend Abstellplätze für Bewohner, Besucher und Veranstaltungsteilnehmer.
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